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Zwölftes Kapitel
Die Dohle reißt dem Kind das Laken vom Leib und beginnt den Leichnam auszusaugen. Wie besessen zerrt der Vogel am kalten Fleisch der Toten, zuerst an den Ärmeln, dann an den Füßen, später am Unterleib, zuletzt im Gesicht. Der Werkelmann klettert aus der Grube und blickt von oben auf den bald völlig entstellten Leichnam.
DIE BUCKLIGE
Es hockt dieser Vogel, sich auf deine Leich'
Es ist dieser Vogel, wie er trottet und schleicht,
DER WERKELMANN
Ein Ekel, das dich nun beraubt?
Ein Lump, ein Scheusal, ein Feind?
DIE BUCKLIGE
Liebt dich Range die Dohle?
Stiehlt sie dich scheel in die Nacht?
Es raubt dieser Vogel dein prachtvolles Haar.
Er saugt wie besessen dein Blut unsagbar.
Er stiehlt, was ich liebe und höhnt mit Begehr'.
Er nimmt deine Anmut, er quält dich so sehr.
DER WERKELMANN
Liebt dich Range die Dohle?
Liebt es dich mehr, dieses Tier?
Liebt es dich mehr, dieses Tier?
DIE BUCKLIGE
Der Tod ist gefräßig. Er winselt und schreit:
Er zerrt an den Leichen und meißelt sie gleich.
DER WERKELMANN
Liebt dich Range die Dohle?
Liebt es dich mehr, dieses Tier?
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